Leinenzelte – Seid Ihr noch dicht?

Mythen und Wahrheiten über historische Zelte

Vor einiger Zeit haben wir uns Kegelzelte aus Leinen, die nach historischen Vorbildern gefertigt wurden, gekauft. Auch wenn städtische Bürger vermutlich nie oder so gut wie nie in ihrem Leben in so einem Zelt geschlafen haben, braucht man es ab und zu doch für Veranstaltungen.

Über diese Zelte wird viel geredet, sind sie doch bei einigen Leuten umstritten, ob der Dichtigkeit, Haltbarkeit und den Kosten. Warum es sich aber dennoch lohnt und warum sie für eine historische Darstellung notwendig sind, erklären wir in unserem Blogpost.

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Einstieg leicht gemacht – Teil 4: Die FAQ der historischen Darstellung

Vor einiger Zeit haben wir mit unserer Einsteigerreihe begonnen, in welcher wir Tipps für Interessierte an der historischen Darstellung geben (Die Kosten, Wo fange ich an?, Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens). Heute möchten wir diejenigen ansprechen, die sich schonmal mit dem Gedanken an eine historische Darstellung befasst haben, aber noch Zweifel ob der Umsetzbarkeit und dem Schwierigkeitsgrad haben.

Die am häufigsten gestellten Fragen an, bzw. Argumente gegen eine historische Darstellung werden hier aus unserer Sicht erläutert und wir möchten euch damit ermutigen, euch an dieses tolle Hobby heranzutrauen.

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#Gettoknowus – Alice im Land der historischen Darstellung

Vorweg möchte ich auf Folgendes hinweisen: Ich verurteile niemanden für die Art, sein Hobby auszuführen. Historische Darstellung hat ebenso seine Berechtigung, wie ambientiges Lagern auf Märkten – jeder soll es nach seinem Gusto ausleben. Mit meinen Ausführungen möchte ich niemandem auf die Füße treten und ganz bestimmt nicht die vielen lieben Leute schlechtreden, die ich in den letzten Jahren kennengelernt habe. Es geht hierbei rein um meine Motivation zur historisch fundierten Darstellung.

Irritiert starre ich auf den Bildschirm. Laura und ich suchen gerade Bilder für den Throwback-Thursday und stolpern dabei immer wieder über amüsante Marktsünden unserer Mittelaltervergangenheit. Doch dieses Foto mutet sich wie ein Suchbild an: Finde einen mittelalterlichen Gegenstand.

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Historischer Lederworkshop – Erfahrungen und Ergebnisse

Wir befinden uns mitten im Winter und der Winter ist – wie man weiß – die Zeit in der man all die Projekte umsetzen muss, die man sich im Sommer vorgenommen hat. Auf unserer Liste standen unter anderem neue Gürtel für Ann und mich und außerdem diverse Aufbewahrungsmöglichkeiten wie Taschen, Beutel usw.

Daher hat es uns umso mehr gefreut, dass wir vom lieben Milan zu einem Lederworkshop eingeladen wurden. Hier wollten wir die Grundlagen des Arbeitens mit Leder lernen und nebenbei ein paar von unseren Listenwünschen abarbeiten.

Die Ergebnisse und Vorgehensweise stellen wir Euch nun vor.

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Die Lorcher Fälschungen

Im vergangenen Semester belegte ich im Rahmen meines Studiums eine Reihe von Veranstaltungen über die Ottonen. Hierzu zählte auch ein Seminar über Fälschungen mittelalterlicher Urkunden. In der vorliegenden Arbeit könnt ihr euch also anschauen, was dabei herauskommt, wenn ich mich mit den Tricks und Tücken der Diplomatik beschäftige – und dabei den fast vergessenen Spuren eines Fälschers folge #clickbaitingvomfeinsten

Download: Die Lorcher Fälschungen

Leseprobe:

Die Urkunde spielte als Schriftstück der Rechtswelt des Mittelalters eine wichtige Rolle in Belangen der Beweisführung und auch des Rechts. Sie war nicht nur Produkt eines Fakten schaffenden Ereignisses, sondern vielmehr selber die Erschaffung der Tatsachen und dessen, was sie beweisen sollen. Wurde eine Urkunde gefälscht, so wurde also der Versuch unternommen, Tatsachen und Gegebenheiten herzustellen, die nicht gerechtfertigte Rechtssprechung, sondern Wunsch des Verfassers oder Auftraggebers waren. Ein Beispiel für diese Art der Indoktrination bieten die Lorcher Fälschungen, eine Ansammlung von gefälschten und verfälschten Urkunden aus dem 10. Jahrhundert, die unter der Leitung des Bischofs Pilgrim von Passau entstand.

Das Corpus der Lorcher Fälschungen besteht aus sechs Papsturkunden (Symmachus, Eugen II. Leo VII., Agapit II. und Benedikt VI. oder VII.), einem vermutlich nie verschickten Schreiben Pilgrims an Papst Benedikt VI. oder VII., und schließlich einer Urkunde Kaiser Arnulfs von Kärnten, die besondere Bedeutung dadurch erfährt, dass sie deutlich erwähnt, dass der Lorcher Erzbischof Vivilo seinen Sitz von Lorch nach Passau verlegte.

– Ann

Bildnachweis: Urkunde Ottos des Großen für das Mauritiuskloster in Magdeburg, ausgestellt am 23. April 961. Magdeburg, Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Rep. U 1, Tit. I, Nr. 14. Quelle: Wikipedia