„unser tegelich brot gip uns hiute“ – Ernährung im Hochmittelalter – Teil 1

„Raubeinige Rittersleute, die ihre Zähne mit gewaltigem Appetit in blutiges Wildbret schlagen, während die Bauern am Fuße ihrer Burgen hungernd dahinschmachten;(…) Gäste, die verdorbenes Fleisch mit enormen Mengen von Gewürz überziehen, so daß jedes Gericht gleich schmeckt, unwissende Köche, die mit primitiven Gerätschaften hantieren“und natürlich war stets jedermann betrunken, weil man ja kein Wasser trank, sondern immer nur Bier und Wein.

Barbarische Zeiten – barbarische Küche. So sieht das allgemeine Bild über das Essen und Trinken im Mittelalter aus – doch stimmt das eigentlich? In dieser Reihe über die Ernährung im Hochmittelalter möchte ich euch einen Einblick geben, wie das Essen zu der Zeit wirklich geschmeckt haben könnte und dass in Bezug auf die Küche nicht alles so barbarisch und unfachmännisch ablief, wie man meinen mag. Im ersten Teil der Reihe befasse ich mich zunächst damit, wie man überhaupt an die ganzen Informationen herankommt und wie man mit ihnen umgeht. (Hilfreich ist dafür auch unser Artikel: Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens )

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Teil 1: Quellenlage und Recherche

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Von Unkraut und Kräutern – Die Wildkräutersuppe

Zum (kulinarischen) Auftakt der Saison  wollten wir uns etwas Besonderes überlegen. Etwas, dass unsere Gaumen nach Art der hochmittelalterlichen Küche verwöhnt.

Auch wenn die Infrastruktur im späten 13. Jahrhundert bereits sehr weit ausgebaut war – so gab es im 13. Jahrhundert u.a. schon Fischer-, Bäcker-, Müller- und Schlachterzünfte – blieb man doch abhängig von dem was die Jahreszeiten und der eigene Geldbeutel hergaben. Südfrüchte im tiefsten Winter waren genauso undenkbar wie der tägliche Fleischgenuss oder ein exzessiver Gebrauch von exotischen Gewürzen.

Deswegen haben wir uns auf die Suche nach Rezepten gemacht, die auch wir ganz leicht mit saisonalen und regionalen Produkten umsetzen können, möglichst ohne Zutaten aus modernen Ressourcen besorgen zu müssen.

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